Jakobus Durstewitz
Das Vergessen ist genauso wichtig, wie das Erinnern. Oft muss man sogar vergessen, um sich erinnern zu können.
Gemalt hat Jakobus Durstewitz sein Leben lang. Es ist für ihn ein Weg, die Realität zu vergessen - ein Entkommen in sein inneres Kind. Wenn Jakobus malt, ist er wieder der Sechsjährige, der sich in seinen Buntstiften, Farbtuben, Malkästen und Pinseln vergisst. Allerdings konnte er mit sechs Jahren bereits so malen, "wie ein Großer". Das sagten jedenfalls damals seine Lehrer. So etwas nennt man landläufig Begabung oder Talent. Er selbst würde niemals von sich behaupten, begabt zu sein. "Vielseitig interessiert an diversen Dingen, die man gestalten kann" nennt er es. Relativ neu entdeckt hat Durstewitz für sich das Ding des Druckens. Seit 2019 schneidet er seine Hafenbilder in Linolplatten und hat sich aus einer antiken Wäschemangel eine Druckerpresse gebaut. Nach 20 Jahren in Ostfriesland und 25 Jahren in Hamburg malt, angelt, musiziert und vergisst sich Durstewitz seit 2015 in der Lüneburger Heide.
Unser Festival besucht er mit seinem Moped, seiner Druckerpresse und einer Angel. Vielleicht bringt er auch eine Tuba und ein paar Blumen mit.
Unser Festival besucht er mit seinem Moped, seiner Druckerpresse und einer Angel. Vielleicht bringt er auch eine Tuba und ein paar Blumen mit.
Dann kann er sich bei uns in seiner Bretterbude hoffentlich eine Weile vergessen. Hauptsache, er vergisst nicht zu kommen.
