Ludomir Franczak (POL)
WALDEN
Der Titel Walden bezeichnet einen See inmitten eines Waldes, in dem sich Henry David Thoreau eine Hütte baute, die er am 4. Juli 1845 bezog, und in welcher er zwei Jahre lang allein lebte. In der Performance wird die Hütte zu einem Symbol der Abschottung und einem Zufluchtsort vor der überwältigenden Realität, einem Ort, an dem man sich in Frieden den eigenen Gedanken widmet und ein neues Lebensmodell ausprobiert.
Die Performance, die auf Henry David Thoreaus Novelle basiert und sich ebenfalls auf dessen Abhandlung über den zivilen Ungehorsam bezieht, wurde durch das aus dem 19. Jahrhundert stammende Logentheater inspiriert und um einen performativen Aspekt erweitert. Gleichzeitig arbeitet sie mit modernen Instrumenten und überschreitet die Grenzen zwischen Theater, der visuellen und der Klangkunst.
Ludomir Franczak ist ein multidisziplinärer Künstler, der in den Bereichen visuelle Kunst, Performance und Theater tätig ist. Seine Werke werden in Gallerien, an öffentlichen Orten, auf polnischen und ausländischen Festivals präsentiert. Franczaks Hauptinteresse gilt den Bereichen Erinnerung und Identität. Er kreiert komplexe Projekte, in denen er visuelle Kunst, Geschichte und Literatur miteinander in Beziehung setzt. Er arbeitet außerdem als Autor, Kurator und kultureller Aktivist. In Zusammenarbeit mit der Stadt Haderslev.