LAURA CWIERTNIA
Auf der Straße heißen wir anders
Die Kinder aus der Hochhaussiedlung in Bremen-Nord kennen die Herkunftsorte ihrer Familien genau: Türkei, Russland, Albanien. Nur bei Karla ist alles etwas anders. Sie weiß zwar, dass die Großmutter in den 60ern als Gastarbeiterin aus Istanbul nach Deutschland kam, und auch, dass die Familie armenische Wurzeln hat, doch gesprochen wird darüber nicht. Als Karlas Großmutter stirbt, taucht der Name einer Frau auf samt einer Adresse in Armenien. Karla gelingt es, ihren Vater zu einer gemeinsamen Reise zu überreden – in eine Heimat, die beide noch nie betreten haben.
Laura Cwiertnia liest aus ihrem bewegenden Debütroman „Auf der Straße heißen wir anders“ (Klett-Cotta), der eindrücklich davon erzählt, wie es sich anfühlt, am Rand einer Gesellschaft zu stehen. Die Geschichte einer armenischen Familie, deren Erfahrungen so tiefgreifend sind, dass sie noch Generationen später nachwirken.
